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Elektrische Zustellheizungen können zu Netzüberlastungen führen

Sie sind eigentlich längst aus den meisten Wohnungen verschwunden: die Heizlüfter, Radiatoren und Elektroheizkörper. Und das ist auch gut so, denn sie sorgen für hohe Stromrechnungen und haben eine katastrophale Ökobilanz, denn sie werden mit Strom betrieben, der zuvor in Kraftwerken hergestellt werden musste – und das im Winter zumeist aus fossilen Brennstoffen. „Bedingt durch die Wirkungsgrade bei der Stromerzeugung in den Kraftwerken und bei der Umwandlung in Wärme, wird viel mehr Primärenergie verbraucht, wenn Wärme mit einem elektrischen Zustellgerät erzeugt wird, als wenn die hauseigene Heizanlage dafür verwendet wird.“ erklärt Veit Sengeboden, der technische Geschäftsführer der Stadtwerke Ilmenau GmbH.

Ein typischer Heizlüfter oder sogenannter „Ölradiator“ hat eine Leistung von 2 kW, das heißt, er verbraucht 2 Kilowattstunden pro Stunde Heizleistung. Läuft der Elektroheizkörper also „nur“ 4 Stunden am Tag, sind das bereits 8 Kilowattstunden pro Tag und das ist mehr, als ein durchschnittlicher Haushalt mit allen anderen Elektrogeräten zusammengenommen verbraucht. Das ist besonders schlimm, da im Winter jede zusätzlich benötigte Kilowattstunde in fossilen Kraftwerken erzeugt werden muss.

Obwohl den meisten Verbraucherinnen und Verbraucher das durchaus bewusst ist, nimmt nun – seit dem Ausrufen der zweiten Alarmstufe im Gasnotfallplan – die Nachfrage nach Zustellheizungen sprunghaft zu, wie deutsche Baumarktketten alarmieren. Dabei kann dieser Trend fatale Folgen im Winter haben: Der immense, zusätzliche Strombedarf durch elektrische Heizungen, Konvektoren, Radiatoren und Heizlüfter kann zu fehlenden Stromkapazitäten im Netz und dadurch zu Ausfällen und zwangsweisen Abschaltungen führen. Es wären also nicht nur die Kraftwerke völlig überlastet, sondern auch die Stromnetze selbst sind für diese Belastung nicht ausgelegt. So kann es zu einem Ansprechen des Überlastungsschutzes kommen und das führt zu einem vollständigen Stromausfall in dem betreffenden Netzgebiet.

Gleichzeitig weisen Bundesregierung, Übertragungsnetzbetreiber und auch die Stadtwerke Ilmenau GmbH ausdrücklich darauf hin, dass Haushalte zu den besonders geschützten Verbrauchern gehören und deshalb die Erdgasversorgung dieser Verbrauchergruppe absoluten Vorrang hat.

Die Vorbereitung auf einen Winter mit Wärme aus elektrisch betriebenen Zustellheizungen ist also nicht nur teuer, sondern gefährdet auch die Versorgung aller Verbraucherinnen und Verbraucher. Es ist also auch aus sozialen Gründen geboten, von derartigen Lösungen abzusehen. Stattdessen können schon einfache Einsparmaßnahmen wie die Temperaturabsenkung in der Nacht, eine verbrauchsorientierte Steuerung und vor allem eine Effizienzanpassung der Heizanlage durch einen hydraulischen Abgleich bereits zu erheblichen Einsparungen bei Erdgasheizungen führen, die in Summe allen nutzen. Solche vorausplanenden Maßnahmen sollten möglichst jetzt schon, im Sommer, umgesetzt werden. Weitreichendere Sanierungsmaßnahmen zur Energieeinsparung plant man am besten mit Hilfe einer Wärmebild-Untersuchung des Hauses. Ein solches Infrarot-Thermografie-Paket bieten die Stadtwerke Ilmenau GmbH im kommenden Winter für 119,- € (inkl. MwSt.) an. Weitere Informationen dazu und ein Bestellformular finden Sie hier.

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